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Apfelhain + 6 Wohnblöcke. Städtebauliche Studie 1998

An der Elbe in Magdeburg wird eine Industriebrache mit Apfelbäumen aufgeforstet. Die Bäume stehen in einem quadratischen Raster. Dazwischen werden sechs um 11 m aufgeständerte 3-geschossige Wohnriegel gesetzt. Durch die hohe Aufständerung wird eine Unterbrechung des räumlichen Kontinuums vermieden.

Der Apfelhain bildet einen öffentlichen Raum, dessen Programm radikal unbestimmt ist. Es gibt keine administrativen oder rechtlichen Vorgaben für diesen Raum. Eine Ordnung und soziale Beziehungen müssen durch die Benutzer immer wieder neu verhandelt werden. Die Wohnriegel sind auch deshalb hoch aufgeständert, um eine große Distanz zwischen den Wohnungen und dem öffentlichen unbestimmten Raum darunter zu erhalten.Die Wohnungsnutzer haben mit dem Treiben unter ihnen nichts zu tun. Sie können teilnehmen oder sich dem entziehen. Sie genießen den Ausblick auf die Elbe und auf Magdeburg und schauen auf die Baumkronen des Apfelhains. Den Grund des Bodens und damit die Aktion darauf sehen sie nicht. Umgekehrt bleiben auch ihre privaten Räume unsichtbar.

 



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