Prag Smychow

Anleitung zur Täuschung eines Investors – Utopie zur Leere und Abwesenheit auf einem Grundstück an der Moldau mit 200.000 m² südlich der Prager Innenstadt

Statt dichter Bebauung mit Luxuswohnungen, Büros und Einkaufszentren soll ein leerer unprogrammierter Ort entstehen, der sich prozesshaft aneignen lässt.

Dieser leere Ort wird zur dichten Prager Innenstadt einen größtmöglichen Gegensatz bilden. Auf der einen Seite ein einseitiges Programm, das durch Tourismus, Kommerzialisierung, Homogenisierung, Kontrolle und Ordnung geprägt ist – auf der anderen Seite die Abwesenheit von Programm, Kontrolle und funktionaler Ordnung. Dadurch entsteht ein Gleichgewicht zwischen Konsum und Öffentlichkeit.

Die Plangrafik suggeriert eine hohe Bebauungsdichte, die sich nach Realisierung nicht einstellt.

Stattdessen wird die Industriebrache aufgeforstet und mit einigen punktuellen Eingriffen besetzt. Diese neuen Gebäude sind Hybride, die
mehrere Nutzungen einschließen und nach Außen ihre Oberflächen für öffentliche Aktivitäten anbieten. Diese Gebäude verdrängen somit keinen Raum, sondern erweitern ihn sogar.

Alle bestehende Gebäude bleiben erhalten. Nur Zäune und Mauern werden entfernt, so dass eine frei zugänglich Fläche entsteht.
Alte Oberflächen wie Beton, Pflasterstein, Asphalt und Sand fügen sich zu einem Kontinuum zusammen.



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