Peter Grundmann
geboren in Röbel/Müritz
arbeitet seit 2006 als Architekt, Stadtplaner, Künstler und Filmemacher in Berlin
1990: Diplom-Ingenieur Maschinenbau, an der
Ingenieurschule für Schiffbautechnik / Universität Rostock
1990 – 1991: Schiffbaukonstrukteur in der Schiffswerft Rechlin/Müritz
mit dem Schwerpunkt: „Konstruktive Lösungen zur Material- und Gewichtsreduzierung“
1993: Gründung eines Architekturbüros in Neubrandenburg/Mecklenburg
1994 – 1998: Architekturstudium, Hochschule Wismar
1998 – 2001: Architekturstudium, Kunsthochschule Berlin/Weißensee
2001 – 2002: Meisterstipendiat mit Lehrauftrag, Kunsthochschule Berlin/Weißensee
2002 – 2005: Lehrtätigkeit, Architekturentwurf, Kunsthochschule Berlin/Weißensee
2003 – 2004: Dozent, University School of Design, Mysore, Indien
Seit 1991 hat Peter Grundmann mehr als 60 architektonische Projekte realisiert,
die vielfach ausgezeichnet und international publiziert wurden.
Vorträge und Gastkritiken führten Ihn an Lehrinstitute in Deutschland,
den Niederlanden, Frankreich und Indien. Seine Arbeiten wurden in
Deutschland, Irland, Italien, Kroatien, Niederlande, Schweiz,
Österreich, USA publiziert.
In seiner Arbeit forscht er nach alternativen Entwurfs-, Konstruktions-
und Realisierungsmethoden, um Gebäude mit geringen Kosten
bauen zu können.
So realisierte er zahlreiche Low-Budget-Projekte als Casestudies für
Menschen, für die ein Haus eigentlich unerschwinglich gewesen
wäre.
Die Entwicklung intelligenter Konstruktionen, der Einsatz roher
unverkleideter Materialien, die Erforschung neuer Haustypologien und
alternativer Grundrissorganisationen, sowie Möglichkeiten des
Selbstbaus stehen im Fokus seiner Entwürfe.
Haus Weiler, Haus Neiling II, Haus für einen Anarchisten und Haus Mischke
sind im Deutschen Architekturmuseum – DAM archiviert.
Das Haus Mischke wurde vom Callwey-Verlag als „Haus des Jahres
2022“ ausgezeichnet.
Das Haus für einen Anarchisten (2015) , Haus Neiling II (Shortlist 2018)
und das Haus Fügener (Shortlist 2024) wurden für den DAM-Preis
nominiert.
In Grundmanns Entwürfen werden den Elementen eines Hauses Mehrfachaufgaben
übertragen: – sichtbare Konstruktionen haben auch gestalterische oder narrative Bedeutung
– ein Einbauschrank kann Fassade oder Statik sein – Flure können auch Aufenthaltsräume
sein und umgekehrt, usw.
In seinen Entwürfen sind Räume in Maßstab, Organisation, Material, Proportion, Beleuchtung
und Ausrichtung unspezifisch und damit in ihrer Funktion offen und austauschbar.
Nur Funktionen, die mehr oder weniger allen Menschen gleich sind: Hygiene, Kochen oder
Schlafen sind determiniert.
Dennoch sind auch diese Funktionen oft mehrfach belegt und benötigen keine eigenen Räume,
sondern können beispielsweise Fassade, Fenster, Flur oder Konstruktion sein.
Grundmann ist Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins HAUS ETHIOPIA e.V., dessen
Zweck es ist, in Addis Abeba ein Heim für obdachlose Menschen bestehend
aus mehreren Häusern zu schaffen.
Ein erstes Haus konnte 2020 fertiggestellt werden.
Grundmann hat zahlreiche soziokulturelle multifunktionale Projekte realisiert, wie
den Hof Quillo in Falkenhagen mit Theater, Kino, Wanderbühne,
den REFO-Campus in Berlin / Moabit als soziales Wohnprojekt, Theater, Chor, Workshops,
Kirche, Kita oder das Zentrum für Kunst und Urbanistik in Berlin.