Peter Grundmann
geboren in Röbel/Müritz
arbeitet seit 2006 als Architekt, Stadtplaner und Filmemacher in Berlin.
Er studierte im Diplom-Sudiengang Maschinenbau an der
Ingenieurschule für Schiffbautechnik an der Universität Rostock und
arbeitet 6 Monate als Schiffbaukonstrukteur in der Schiffswerft
Rechlin/Müritz mit dem Schwerpunkt: „Konstruktive Lösungen zur
Material- und Gewichtsreduzierung“
1993 gründete er ein Architekturbüro in Neubrandenburg / Mecklenburg.
Von 1994 – 1998 studierte er Architektur an der Hochschule Wismar und
von 1998 – 2001 an der Kunsthochschule Berlin/Weißensee.
2001 – 2002 erhielt er ein Meisterstipendiat mit Lehrauftrag an der
Kunsthochschule Berlin/Weißensee. Anschließend unterrichtet er dort
Architekturentwurf von 2002 – 2005.
Von 2003 – 2004 unterrichtet er Architektur an der University School of
Design in Mysore / Indien.
Seit 1993 hat Peter Grundmann mehr als 60 architektonische Projekte
realisiert, die vielfach ausgezeichnet und international publiziert wurden.
Vorträge und Gastkritiken führten Ihn an Lehrinstitute in Deutschland,
den Niederlanden, Frankreich und Indien. Seine Arbeiten wurden in
Deutschland, Irland, Italien, Kroatien, Niederlande, Schweiz,
Österreich, USA publiziert.
In seiner Arbeit forscht er nach alternativen Entwurfs-, Konstruktions-
und Realisierungsmethoden, um Gebäude mit geringen Kosten
bauen zu können.
So realisierte er zahlreiche Low-Budget-Projekte als Casestudies für
Menschen, für die ein Haus eigentlich unerschwinglich gewesen
wäre.
Die Entwicklung intelligenter Konstruktionen, der Einsatz roher
unverkleideter Materialien, die Erforschung neuer Haustypologien und
alternativer Grundrissorganisationen, sowie Möglichkeiten des
Selbstbaus stehen im Fokus seiner Entwürfe.
Haus Weiler, Haus Neiling II, Haus für einen Anarchisten und Haus Mischke
sind im Deutschen Architekturmuseum – DAM archiviert.
Das Haus Mischke wurde vom Callwey-Verlag als „Haus des Jahres
2022“ ausgezeichnet.
Das Haus für einen Anarchisten (2015) , Haus Neiling II (Shortlist
2018) und das Haus Fügener (Shortlist 2024) wurden für den DAM-Preis
nominiert.
In Grundmanns Entwürfen werden den Elementen eines Hauses
Mehrfachaufgaben übertragen: – sichtbare Konstruktionen haben auch
gestalterische oder narrative Bedeutung
– ein Einbauschrank kann Fassade oder Statik sein – Flure können auch
Aufenthaltsräume sein und umgekehrt.
In seinen Entwürfen sind Räume in Maßstab, Organisation, Material,
Proportion, Beleuchtung und Ausrichtung unspezifisch und damit in ihrer
Funktion offen und austauschbar.
Nur Funktionen, die mehr oder weniger allen Menschen gleich sind wie
Hygiene, Kochen oder Schlafen sind determiniert.
Dennoch sind auch diese Funktionen oft mehrfach belegt und benötigen
keine eigenen Räume, sondern können beispielsweise Fassade, Fenster,
Flur oder Konstruktion sein.
Grundmann ist Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins
HAUS ETHIOPIA e.V., dessen Zweck es ist, in Addis Abeba ein Heim für
obdachlose Menschen bestehend aus mehreren Häusern zu schaffen.
Ein erstes Haus konnte 2020 fertiggestellt werden.
Grundmann hat zahlreiche soziokulturelle multifunktionale Projekte realisiert,
wie den Hof Quillo in Falkenhagen mit Theater, Kino, Wanderbühne, den
REFO-Campus in Berlin / Moabit als soziales Wohnprojekt, Theater, Chor,
Workshops, Kirche, Kita oder das Zentrum für Kunst und Urbanistik in Berlin.